Knochenbrüche durch Osteoporose verursachen hohe Kosten
13. April 2015, von Elena Granina
Für Frauen ab 50 Jahre gehören osteoporotische Knochenbrüche zu den häufigsten Leiden, noch vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Brustkrebs. Diese verursachen nicht nur erhebliche Einbußen in der Lebensqualität, sondern auch enorme Kosten. Forscher am Hamburg Center for Health Economics (HCHE) haben jetzt erstmals die zu erwartenden Frakturzahlen und Lebenszeitkosten für Knochenbrüche bei Frauen mit und ohne Osteoporose errechnet. Das Ergebnis: Knochenbrüche verursachen bei 50-jährigen Frauen mit Osteoporose mehr als dreimal so hohe Lebenszeitkosten für Behandlung und Pflege als bei Frauen, die niemals an Osteoporose erkranken. Die größten Kostentreiber sind dabei Klinikaufenthalte und frakturbedingte Langzeitpflege: auf diese beiden entfallen nahezu 70 Prozent der Gesamtkosten.
Untersucht wurden sechs häufig auftretende Frakturtypen an Hüfte und sonstigem Oberschenkel, Handgelenk, Wirbelkörper, Oberarm und Becken. Insgesamt wurden die Zahl der Knochenbrüche und die damit verbunden Kosten in zwei Risikogruppen (mit und ohne Osteoporose) mit je 200.000 hypothetischen Frauen über die gesamte erwartete Lebenszeit simuliert. Berücksichtigt wurden sowohl die stationären und ambulanten Behandlungs- und Pflegekosten als auch die Kosten einer Pflege durch Familienangehörige.